Sexsucht: Ab wann wird die Lust auf Sex zur Krankheit?

„Ach, der ist doch sexsüchtig!“ – Diesen Satz hören wir im Fernsehen oder wir lesen ihn in Zeitschriften über Stars und Sternchen. Viele wissen nicht, dass Sexsucht eine ernstzunehmende Krankheit wie Alkohol- oder Drogensucht ist. Hier erfährst du, ab wann Sexsucht gefährlich wird, warum diese Krankheit so belastend ist und wie du die Symptome erkennst.

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Was ist Sexsucht überhaupt?

Der Fachbegriff für Sexsucht lautet „Hypersexualität“. Das Wort „hyper“ stammt aus dem Altgriechischen und der Begriff bedeutet insgesamt etwa „übertriebene Sexualität“. Sexsucht ist eine Krankheit, die es den Betroffenen schwer macht, ein normales Leben zu führen. Bei Sexsucht geht es also nicht auf lustige Weise darum, immer neue Partner zu finden, sondern es liegt ein echter Leidensdruck vor.

Was Sexsucht nicht ist: Sexsucht hat nichts mit bestimmten Sexualpraktiken oder Fetischen zu tun. Wer außergewöhnliche Vorlieben wie BDSM oder einen Fußfetisch hat, ist nicht nur deswegen von Sexsucht betroffen, und umgekehrt kann ein Sexsüchtiger total auf Blümchensex stehen. Ausschlaggebend sind andere Faktoren.

Sexsucht: Ab wann zählt sie als Krankheit?

Die Grenze zwischen Sexsucht und einem sehr ausgeprägten, aber dennoch gesunden Sexualtrieb ist fließend. Es geht dabei nicht in erster Linie darum, wie häufig jemand Sex hat, sondern um den Grund dahinter. So empfinden Sexsüchtige oft einen regelrechten Zwang: Sie brauchen Sex, um sich gut zu fühlen.

Damit ist auch klar: Mit Sexsucht kompensieren die Erkrankten etwas anderes. Ähnlich ist es übrigens auch bei Alkohol-, Drogen- oder anderen Süchten. Langeweile oder innere Leere, Erschöpfung, Traurigkeit, Selbstzweifel, Angst – das alles und mehr versuchen Sexsüchtige mithilfe von Sex zu betäuben.

Das Hochgefühl, das dann beim Sex entsteht, ist ähnlich wie das Drogen-High. Und wie das Drogen-High hält es nicht lange an, sondern der Erkrankte stürzt anschließend in noch tiefere Zweifel, Sorgen oder Ängste. Auch wird das Hochgefühl immer weniger intensiv, sodass ein Sexsüchtiger immer häufigeren und intensiveren Sex braucht.

Wie entsteht Sexsucht?

Es ist noch nicht geklärt, wie Sexsucht wirklich entsteht. Auch ab wann Sexsucht eventuell geprägt wird, ist nicht erforscht. Wahrscheinlich spielen aber eine ganze Reihe verschiedener Faktoren eine Rolle. Das können Ereignisse in der Kindheit sein, familiäre oder kulturelle Umstände, aber auch Veranlagungen oder Persönlichkeitsstrukturen. Einen klaren Weg zu einer Diagnose gibt es noch nicht.

Der Zugang zum Internet und zu Pornos scheint ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung der Sexsucht zu spielen. Nicht, dass wir von Pfirsich & Aubergine Pornos für etwas Schlechtes halten. 😉 Jedoch nutzen Sexsüchtige Pornografie bis zu mehreren Stunden täglich, um Befriedigung für ihre Sucht zu finden – ohne sich dabei wirklich erfüllt zu fühlen. Auch die Abgrenzung der Sexsucht von der Pornosucht ist übrigens nicht ganz einfach.

Symptome: So äußert sich Sexsucht

Der deutlichste Hinweis auf eine Sexsucht ist die Tatsache, dass der Sex nicht mehr als etwas betrachtet wird, das Freude macht, gut tut und erfüllt. Stattdessen wird Sex nur Mittel zum Zweck – etwas, das der Betroffene haben muss, um sich nicht leer, verzweifelt, traurig oder einsam zu fühlen.

Sex nimmt für Sexsüchtige einen erheblichen Teil des Lebens ein. Im Alltag und sogar auf der Arbeit kreisen die Gedanken immer wieder um das Thema Sex. Oft verbringen die Erkrankten mehrere Stunden am Tag mit dem Anschauen von Pornos oder mit der Suche nach neuen Sexualpartnern. Die Partner können häufig wechseln, da Sex mit dem gleichen Partner schnell langweilig wird. Deshalb ist auch die Beziehung mit einem Sexsüchtigen schwierig.

Dabei seht sich der Erkrankte dennoch nach Nähe, Zärtlichkeit und Romantik. Oft ist es sogar das Gefühl eines Mangels an Liebe und Geborgenheit, das Sexsucht mit begünstigen kann. Da diese Bedürfnisse jedoch auch durch den Sex bald nicht mehr wirklich befriedigt werden können, wird der Betroffene immer zwanghafter und getriebener. Schließlich können sich sogar seine Gesundheit verschlechtern und seine Persönlichkeit verändern.

Weitere Symptome für Sexsucht können sein:

  • häufige Selbstbefriedigung
  • ständige sexuelle Fantasien, die den Betroffenen nicht loslassen
  • Trotz negativer Konsequenzen (z. B. im Alltag, im Beruf oder in der Beziehung) sucht der Erkrankte weiter nach Befriedigung.

Ist eine Behandlung der Sexsucht möglich?

Sexsucht kann – wie andere Süchte auch – behandelt werden, jedoch ist die Behandlung auch ebenso langwierig und herausfordernd. An erster Stelle steht die Bewusstmachung, dass es überhaupt ein Problem gibt. Der Betroffene muss also erkennen, dass seine Empfindungen und sein Verhalten ihm (und eventuell auch seiner Umgebung) nicht gut tun.

Fast immer ist eine therapeutische Begleitung notwendig, damit Sexsucht geheilt werden kann. Dabei muss aufgedeckt werden, was hinter der Frustration und der Leere steckt, die der Erkrankte empfindet.

Die reine Abstinenz – also der vollständige Verzicht auf Sex – ist übrigens keine Lösung. Denn Abstinenz löst nicht die zugrundeliegenden Probleme, sondern ist eher eine Symptombekämpfung. Allerdings kann Abstinenz ein Teil der Therapie sein. Fällt der Sex als Befriedigung weg, kommen oft tiefere Probleme zum Vorschein, die dann behandelt werden können.

Insgesamt hat eine Therapie bei Sexsucht das Ziel, die Ursachen aufzudecken, das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zu stärken und ein Leben ohne übermäßigen Sex lebenswert zu machen.

Die Herausforderungen für eine Partnerschaft Kommunikation in der Beziehung alter

Eine Beziehung wird durch Sexsucht auf eine harte Probe gestellt. Denn der sexsüchtige Partner braucht (und fordert eventuell) zum einen wahrscheinlich mehr Sex als der andere, zudem läuft der Sex häufig mechanisch ab, da er nur der schnellen Befriedigung dient. Die Leere, die der Sexsüchtige empfindet, kann der andere Partner nicht füllen. So kommt es immer wieder zu Verletzungen und Konflikten, die kaum ohne Hilfe von außen gelöst werden können.

Wenn du also den Verdacht hast, du oder dein Partner könnte sexsüchtig sein, dann solltest du dich an einen (Sucht-)Therapeuten wenden. Dieser kann zum einen feststellen, ob es sich tatsächlich um eine Sexsucht handelt, und zum anderen Hilfsangebote machen.

Hast du Erfahrungen mit Sexsucht gemacht? Dann teile dein Wissen mit unserer Community, um anderen zu helfen!

 

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2 Kommentare zu “Sexsucht: Ab wann wird die Lust auf Sex zur Krankheit?

  1. Ich hatte vor 10 Jahren eine Beziehung mit einem ich denke mal sexsüchtigen! In der hat sich täglich selbst befriedigt und das mehrmals am Tag! Hat von mir auch immer verlangt und dass ich bilder schicke und die hat mir ständig auch Videos geschickt Fotos! Und dazu kommt noch dass wenn wir intim geworden sind es nicht bei einem Mal geblieben mir sondern drei bis fünf Mal an einem Tag! Oft hatte ich sogar Muskelkater den Oberschenkel weil es so anstrengend war teilweise…. Natürlich wenn ich nicht da war hat der Telefonsex betrieben….um sich da auch wieder die Bestätigung und die Befriedigung zu holen….

    • Danke für Deinen Kommentar! Das klingt tatsächlich nach Sexsucht. Das muss professionell behandelt werden. Alleine da rauszukommen ist nicht ganz ohne…

      Hast Du Dich von ihm getrennt, weil es für Dich nicht tragbar war? Hat er sich irgendwann behandeln lassen? In solchen Fällen sollte man sich direkt an einen Experten wenden, denn das Umfeld leidet mit dem Betroffenen – wie Du leider am eigenen Leib erfahren hast :-/

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