Keuschhaltung – kein Orgasmus und trotzdem Spaß?
Für die meisten von uns gehört ein Orgasmus, wenn auch nicht als Selbstzweck, so doch trotzdem zum Sex dazu. Warum sollte man freiwillig darauf verzichten? Doch genau das ist eine beliebte Praxis, die zu gesteigertem Lustempfinden, einer klaren Rollenverteilung oder zu ständiger sexueller Spannung im Alltag führen kann. Ob Keuschhaltung für euch zur Erotik werden kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.
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Die Idee, keusch zu leben, ist nicht neu: Über viele Jahrhunderte galt eine Frau nur dann als „wertvoll“, wenn sie noch Jungfrau war und daher gewinnbringend verheiratet werden konnte. Diese Zeiten sind im deutschsprachigen Raum zum Glück vorbei, wenn es auch insbesondere in manchen Religionen noch immer geboten ist, mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Für die Art von Spiel, von der wir hier sprechen, ist es völlig egal, ob ihr verheiratet, verlobt oder sonst irgendwie liiert seid. Moderne Keuschhaltung basiert auf gegenseitigem Respekt und Einverständnis und macht genau deswegen Spaß. Der eine Partner verzichtet mehr oder weniger „freiwillig“ auf seinen Orgasmus und gibt dem anderen die Kontrolle darüber. Ein tolles Geschenk, mit dem sich so schön spielen lässt!
Warum ist ein Leben ohne Orgasmus erotisch?
Zunächst einmal: Auch wenn manche Menschen tatsächlich eine solche Variante praktizieren – es muss keinesfalls ein ganzes Leben sein. Schon der eine verweigerte Höhepunkt, der doch so nah war, kann unheimlich erotisch sein. Nicht gerade in dem Moment vielleicht – aber kurz darauf macht sich die Lust schon wieder bemerkbar, und das intensiver als zuvor. Genau darin liegt der Reiz der Keuschhaltung. Wer immer wieder den Weg zum Orgasmus erleben darf, ohne jemals ans Ziel zu kommen, kann nach einer Zeit kaum noch an etwas anderes denken. Der andere Partner wird augenscheinlich immer attraktiver und begehrenswerter, die Gedanken kreisen um die sexuelle Erlösung. Wenn es Zeit für die nächste intime Zusammenkunft ist, ist das Engagement umso größer: Vielleicht kommt es ja heute zum Höhepunkt? Dieser Aspekt wird auch gern in BDSM-Beziehungen genutzt. Der dominante Part ist dabei der „Keyholder“, der bildlich gesprochen (oder auch ganz wörtlich) den „Schlüssel“ zum Orgasmus des Untergebenen hält. Durch gutes Benehmen kann der Sub sich einen Orgasmus verdienen – und dieses gute Benehmen besteht gern auch mal in der Befriedigung des Doms. In jedem Fall ist für sexuelle Spannung gesorgt!
Varianten der Keuschhaltung
- Keusche Beziehung: In dieser extremsten Variante übernimmt ein Partner vollständig die Kontrolle über den Orgasmus des anderen. Wann, wie oft – oder ob überhaupt – der Sub zum Höhepunkt kommen darf, entscheidet der Dom allein, und er stellt auch die Bedingungen dafür auf.
- Keuschhaltung im Zeitrahmen: Ihr vereinbart gemeinsam einen Zeitrahmen, in dem einer der Partner nicht zum Orgasmus kommen darf. Da ein Ende in Sicht ist, ist dieses Spiel besonders erregend und mit einem kurzen Zeitfenster auch für Anfänger geeignet. Ihr könnt natürlich auch beide verzichten: Daraus ergibt sich garantiert die eine oder andere sehr intensive intime Situation!
- Keuschhaltung für einen Abend: Schon vorher ist klar: Heute gehen wir nicht bis zum Ende! Dieser Beschluss erlaubt es euch, auf ganz andere Art kreativ zu werden und einander für lange Zeit auf einem Level der sexuellen Anspannung zu halten. Denn oft ist es mit dem Orgasmus ja tatsächlich vorbei, die Müdigkeit setzt ein. Mit dieser Variante könnt ihr stundenlang Spaß haben!
- Teasing: Teasing ist keine Keuschhaltung. Es bedeutet erst einmal nur, dass ein Partner immer wieder bis kurz vor den Orgasmus gebracht wird, bevor die Stimulation ganz plötzlich aufhört. Das lässt sich mehrmals wiederholen und führt zu einem herrlich erotischen Mix aus Frustration und Erregung – und vielleicht auch Betteln und Fluchen.
Peniskäfig und Keuschheitsgürtel: Hilfsmittel zur Keuschhaltung
Was erst einmal wie eine Foltermethode aus dem Mittelalter klingt, hat sich tatsächlich zu einer Nische auf dem Fetischmarkt entwickelt. Keuschheitsgürtel für Frauen und Peniskäfige für Männer sind abschließbare Konstruktionen, die effektiv die Selbstbefriedigung verhindern – für Paare, die ganz sichergehen wollen. Dabei gilt allerdings: Hygiene und Gesundheit sind wichtige Themen, über die ihr euch unbedingt noch weiter belesen solltet, wenn ihr euch für ein solches Spiel interessiert. Für Einsteiger kann auch ein schriftlicher Vertrag eine schöne Art sein, das Vorhaben zu zementieren. Somit muss sich der schlüssellose Keyholder dann zwar auf das Wort des anderen verlassen – aber für den Anfang verspricht auch diese Variante schon Spannung und Erregung. Ein besonders ehrlicher Sub wird seine Verstöße natürlich beichten … und die entsprechende Bestrafung dafür in Empfang nehmen.
Teasing: So machst du deinen Partner beim Sex verrückt
Alltägliche Dinge werden plötzlich viel intensiver, wenn ein Orgasmus verboten ist. Die folgenden Ideen sind für dich als Dom gedacht und helfen dir, mit ganz einfachen Mitteln den Anfang zu finden:
- Erlaube deinem Partner, dich nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. Sicher kommt auch er dadurch in Stimmung – schade nur, dass ihm das wenig nutzen wird!
- Lass deinen Partner sich selbst befriedigen, während du zusiehst. Zwischendurch kannst du immer mal wieder das Kommando zum Unterbrechen geben und dich daran erfreuen, wie er frustriert mit sich kämpft.
- Auch in der Welt jenseits des Schlafzimmers kannst du deinem Partner immer wieder zeigen, wer das Sagen hat. Eine heimliche Berührung, wenn niemand hinsieht, kann einen Sturm an Erregung auslösen – so wird sogar das Einkaufen zum Erlebnis!
- Mach alles zu einem Spiel, das entscheidet, ob und wann dein Partner zum Orgasmus kommen darf. So werden Würfelspiele, Wetten und sogar das Werfen einer Münze zu hochspannenden Aktivitäten.
Gesundheitliche Aspekte – darauf solltet ihr achten
Für Männer gilt: Eine regelmäßige Erektion ist gesundheitlich wichtig und darf daher nicht dauerhaft unterbunden werden. Dafür müsst ihr trotz aller Freude am Spiel also sorgen. Möglichkeiten gibt es viele, die dennoch eure Vereinbarung nicht stören müssen. Das führt in diesem Artikel zu weit, beschäftigen solltet ihr euch damit aber unbedingt, wenn ihr ein langfristiges Spiel plant. Gerade bei Tools wie Keuschheitsgürteln und Peniskäfigen gilt: Hier müsst ihr besonders achtsam mit der Hygiene sein! Unschöne Entzündungen und Infektionen können sonst die Folge sein. Gesundheit und Sicherheit stehen, wie immer, an erster Stelle.
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