BDSM mit Handicap – Wie du trotz deiner Behinderung deine Fantasien ausleben kannst

Ist dir Sex in deiner Beziehung wichtig und bist du der Meinung, dass deine Behinderung oder die deines Partners kein Spielverderber dabei sein sollte? Lässt du dich beim Sex gern auf Experimente ein und bist neugierig auf BDSM-Techniken? Dann lohnt es sich für dich, hier reinzuschnuppern.

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Das erzeugte Machtgefälle bei BDSM-Handlungen kann dir eine neue Betrachtung deiner eigenen Einschränkung ermöglichen. Erfahre den Reiz im Dominanten oder gib dich deinem Partner völlig hin.

Lass dich auf BDSM ein, egal welche körperliche Einschränkung deinen Alltag begleitet. Erlebe für dich und deine Beziehung eine neue intensive Art der Verbundenheit.

3 wichtige Grundprinzipien, die du vorab beachten solltest

BDSM hat 3 wichtige Grundprinzipien, um in dem Spiel des Machtgefälles die Akteure vor gegenseitigem Machtmissbrauch zu schützen. Diese lauten:

* safe – sicher
* sane – mit klarem Verstand
* consensual – in gegenseitigem Einverständnis.

Wenn du selbst eine Behinderung hast, weißt du sicher, wie unangenehm es sein kann, wenn andere glauben zu wissen, was dir guttut. Das weiß jedoch nur jeder selbst. Ja, auch der Unterwerfende (Submissive) hat die Verantwortung für seine körperliche und mentale Gesundheit. Ihr braucht daher schon die geistigen Fähigkeiten für BDSM, um abschätzen zu können, was euch erwartet! Schwer geistig Behinderte können das nicht mehr. Beachtet das unbedingt!

3 hilfreiche Tipps für deine Vorbereitung

1. Gegenseitiges Einverständnis hat höchste Priorität!

Kläre mit deinem Partner, ob ihr bereit für diese Erfahrung seid. Wer möchte in welche Rolle schlüpfen und wie soll diese Rolle aussehen?

2. Absprachen schaffen Vertrauen!

Nimm dir mit deinem Partner vorab die Zeit, um zu besprechen, was ihr euch an BDSM-Handlungen vorstellen könnt und was nicht!
Seid besonders aufmerksam für eure Bedürfnisse! Vielleicht bist du neugierig auf eine Augenbinde? Oder reizt es dich, deinen Partner an einen Rollstuhl zu fesseln?

3. Erlaubte Unterbrechungen!

Nutzt euer eigenes Safeword! Ein Safeword ist ein Signalwort, was sofort euer Spiel unterbricht. Auch wenn du eine sehr bildliche Vorstellungskraft hast, kannst du wahrscheinlich nicht gänzlich vorab einschätzen, was dir in dem Rahmen, in dem ihr spielt, gefällt und was nicht mehr.
Wählt dafür ein außergewöhnliches Wort, das ihr nicht missverstehen könnt. Ein „Nein“ oder „Hör auf!“ kann Teil des Spiels sein und ist vermutlich nicht geeignet.

Der Reiz von BDSM für Menschen mit Behinderung

Die Vorliebe für BDSM ist nichts, was an die körperliche Funktionsfähigkeit gebunden ist. Du bist ja nicht nur deine Behinderung! Jeder von uns hat seine eigenen sexuellen und emotionalen Vorlieben. BDSM ist einer dieser Bereiche, in dem du dich ausleben kannst.

Ein großer Reiz kann für dich in dem extremen Machtgefälle liegen. Liebst du es, einmal so richtig die Zügel in der Hand zu haben oder möchtest du die Verantwortung abgeben und dich völlig fallen lassen? Besonders Menschen mit Behinderung sprechen von der tiefen Verbundenheit, die sie mit ihrem Partner in ihren Rollen spüren. Sie empfinden eine sehr starke Nähe, da sie sich sehr genau kennen müssen, um zu wissen, wo wer wann welche Grenzen hat.

Dieses starke Vertrauen in Momenten der „Gefahr“ kann dir auch helfen, besser mit eigenen Ängsten umzugehen. Wenn du in deinem Alltag mit Schmerzen zu kämpfen hast, können die bewusst gesteuerten Schmerzen dich von anderen ablenken und dich widerstandsfähiger gegen Schmerzen überhaupt machen.

Vielleicht ist es auch reizvoll für dich, mittels BDSM deine Sinne zu sensibilisieren und somit die Wahrnehmung für deinen Körper zu verbessern? Das gelingt sehr gut, indem du entweder Sinne stark reizt, z.B. durch Schmerz, Eiswürfel, intensive Gerüche. Oder indem du sie einschränkst oder ganz ausschaltest. Dabei können dir zum Beispiel Ohrstöpsel oder Augenbinden helfen.

Was und wer kann dich unterstützen?

  • Zuerst einmal ist es hilfreich, wenn du dir mit deinem Partner erlaubst, dich kreativ nicht einzuengen. Lasst eurer Fantasie freien Lauf. Oft halten uns eigene Bewertungen und Glaubenssätzen zurück, wie „Das darf ich nicht.“, „Das verdiene ich nicht.“ oder „Das schaffe ich nicht.“ Gemeinsam könnt ihr eine ganze Menge in eurem Sinne gestalten. Spielt nach dem Motto: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Jeder kann kreativ sein, wenn er will. Gerade Menschen mit Behinderungen sind wahre kreative Lebenskünstler.
  • Sei offen und ehrlich zu deinem Partner. Trau dich, ihm oder ihr zu sagen, was dich beschäftigt, dir Angst macht oder dich mehr erregt, als du es dir eingestehen willst. Euer Vertrauensverhältnis wird dadurch nur noch wachsen.
  • Vielleicht seid ihr durch die Behinderung eingeschränkt, was bestimmte Stellungen und BDSM-Techniken angeht. Fragt euch dann mal, was genau an der Stellung oder Technik reizvoll für euch ist. Das könnt ihr dann in ein anderes Setting packen. Ein Blinder kann Erniedrigung auch über andere Sinne als die Augen wahrnehmen.
  • Helft euch gegenseitig oder holt euch zusätzliche Hilfe. Es ist so, wie es ist und sich helfen zu lassen, ist keine Schande. Vielleicht erregt es dich zu sehen, wie dein Partner ausgepeitscht wird und selbst ist es dir nicht möglich, die Peitsche zu schwingen. Hole dir doch eine dritte Person dazu, die das für dich übernimmt, und zwar jemanden, der zu euch passt und offen für eure Fantasien ist.

Es gibt doch auch Grenzen, oder?

Klar gibt es die. Grenzen gibt es in jedem Abenteuer. Einmal legt ihr durch eure inneren Wünsche und Vorstellungen euer Spielgeschehen fest und dann kann euch natürlich auch euer Körper Grenzen setzen. Häufig sind die aber nicht so groß, wie ihr anfangs vielleicht vermutet. Das soll nicht heißen, dass ihr euren Körper ignorieren sollt, sondern dass ihr seine Möglichkeiten ausloten könnt, ohne euch ernsthaft zu schaden.

Beispielsweise kann es problematisch sein, wenn ihr euren Partner, der Epileptiker ist und sehr starke und schwer vorhersehbare Anfälle hat, fest und sicher ankettet. Im Falle eines Anfalls könnte es ihm dann doch schaden, nicht frei krampfen zu können. Probiert dabei gern seichtere Formen des Fesselns aus, die leicht zu lösen sind.

Vielleicht erlebt ihr auch, dass eure bekannten Lustzentren durch eine erst kürzlich entstandene Behinderung nicht mehr so funktionieren wie früher. Erforscht dazu gern euren gesamten Körper. Erogene Zonen können sich an jeder Stelle unseres Körpers befinden und sich auch neu herausbilden.

Grenzen gibt es also. Ihr kennt sie am besten und könnt verantwortungsvoll und kreativ damit umgehen.

Mit Offenheit und Fantasie kannst du mit deinem Partner herausfinden, was genau zu euch passt und euch erfüllt. Deine Behinderung oder die deines Partners sind da, wie alles andere auch beim Sex. Ein Hinderungsgrund, BDSM-Fantasien auszuleben, sind sie allerdings nicht. Trau dich!

Hast du Tipps für BDSM-Anfänger mit Behinderung? Teile sie gern in den Kommentaren mit unserer Community. 😊

 

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